Werner Blaser

Der Schweizer Werner Blaser wurde 1924 geboren und lebt heute in Basel. Blaser, selbst erfolgreicher Architekt und Designer, hat zahlreiche Bücher über Mies van der Rohe veröffentlicht. Er ist Weggefährte von Mies van der Rohe und Fotograf. Blasers Fotokunst nimmt sich sehr stark zurück, sie beobachtet; statt durch Abgeklärtheit zu (be)werten, bleibt ihr Blick unaufdringlich und zurückhaltend. Das Schwarzweiß ist dafür von großem Vorteil. Zum Teil, weil das Motiv dadurch historisiert wirkt. Doch andererseits auch, weil so von der Konstruktion, dem strengen Charakter der Bauten und ihrem Selbst im lebendigen Umfeld nichts ablenkt. Die Galerie Freitag 18.30 ist die einzige Galerie weltweit, die die Möglichkeit hat Fotografien und Collagen von Werner Blaser anzubieten.


Vita Werner Blaser

1924 in Basel geboren

1942-1946 Lehre als Möbelschreiner

1949-1951 Zeichnerische Möbelaufnahmen in skandinavischen Freilichtmuseen (Dänemark, Schweden, Norwegen); Praktikum bei Alvar Aalto

1951-1953 Studien am Institute of Design (IID) des Illinois Institute of Technology (IIT), Chicago; Bekanntschaft mit Mies van der Rohe

1953 Aufenthalt in Kyoto, Japan

1956 – 1957 Gastdozent (Produktgestaltung) an der Hochschule für Gestaltung Ulm

1978-1979 Studio Lehrauftrag an der University of Philadelphia, Pennsylvania (USA)

1957-2007 Eigenes Büro als Architekt, Designer und Publizist in Basel

1983-1984 Gastprofessur an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien

Seit 2006 Selbstständige Arbeit bei der Blaser Architekten AG, Basel; Aufbau des „Werner Blaser Living Archive“

AUSSTELLUNGEN

2011   125 Jahre Mies v. d. Rohe – Berretz, Blaser, Schönauer, Galerie Freitag 18.30, Aachen

2000 – 2010   West Meets East Mies van der Rohe, Berlin Mies Landhaus Lemke, Architekturmuseen Helsinki/Bauhaus Weimar, Illinois Institute of Technology Chicago, Crown Hall, Atelierhaus Aachen

1986 – 1990   Mies van der Rohe – Less is more, Hommage zum 100. Geburtstag Mies van der Rohes, Krönungssaal im Rathaus Aachen, Goethe Institut Tokyo (Galerie Taisel Tokyo), Bauhaus Dessau, Kunsthalle Weimar

1977   Retrospektive 25 Jahre Werner Blaser – Prinzip einer Architektur, Bündner Museum Chur

1976   Der Fels ist mein Haus bei Ciba-Geigy Basel

1975   Strukturelle Architektur aus Osteuropa, Gewerbemuseum Basel, Technische Hochschule

Antwerpen, Hochschule für Angewandte Kunst Wien

1973   Beispiel China – klassische Pavillonarchitektur, Die Neue Sammlung München, Gewerbemuseum Basel

Architektur bis ins Möbel über Werner Blaser Design, Hochschule für angewandte Kunst Wien

1970   Objektive Architektur, Beispiel „Skin und Skeleton“, Die Neue Sammlung München, Technische Hochschulen: Antwerpen, Darmstadt, Eindhoven

1966   Ornament ohne Ornament, Kunstgewerbemuseum Zürich

1965   Beispiel Japan – Bau und Gerät, Bayrische Akademie der Schönen Künste München, Technische Hochschulen: Antwerpen, Darmstadt, Eindhoven

1958   Möbel aus Holz und Stahl von Alvar Aalto und Mies van der Rohe im Gewerbemuseum Basel , Die Neue Sammlung München

1955   Tempel und Teehaus in Japan im Gewerbemuseum Basel

1950   Alvar Aalto bei Baldwin + Kingrey in Chicago

PUBLIKATIONEN

„Mit eigenen Bildern Bücher bauen“

Tempel und Teehaus in Japan, Urs-Graf-Verlag, 1955.

Japan: Wohnen und Bauen/Dwelling Houses, Niggli, 1958 & 2005.

Struktur und Gestalt in Japan, Artemis-Verlag und Verlag für Architektur, 1963.

Chinesische Pavillon Architektur. Qualität, Gestalt, Gefüge am Beispiel China, Niggli, 1974.

Hofhaus in China. Tradition und Gegenwart, Birkhäuser Verlag, 1979 & 1995.

China, Tao in der Architektur. Tao in Architecture, Birkhäuser Verlag, 1987. (mit Chao-Kang Chang)

„Mies van der Rohe“

Mies van der Rohe. Die Kunst der Struktur, Birkhäuser Verlag, 1963/64, 1981 & 1993.

Mies van der Rohe, Lehre und Schule, Birkhäuser Verlag, 1977 & 1981.

Mies van der Rohe. Möbel und Interieurs, Deutsche Verlags-Anstalt, 1980 & 1992.

Mies van der Rohe. Less is more, Waser Verlag Zürich, 1986.

West meets East  −  Mies van der Rohe, Birkhäuser Verlag, Basel 1996 & 2001.

Mies van der Rohe. Farnsworth House. Weekend House / Wochenendhaus, Birkhäuser Verlag, 1999.

Mies van der Rohe. Lake Shore Drive Apartments: High-Rise Building / Wohnhochhaus, Birkhäuser Verlag, 1999.

West is East is West, Mies van der Rohe, Vice Versa, 2000.

Mies van der Rohe, Crown Hall: Crown Hall – College of Architecture, Illinois Institute of Technology, Birkhäuser Verlag, 2001.

Mies van der Rohe – IIT Campus: IIT Campus – Illinois Institute of Technology, Birkhäuser Verlag, 2002.

Mies van der Rohe – Federal Center Chicago, Birkhäuser Verlag, 2004.

“Die Schule Mies van der Rohe in Chicago“

Drawings of Great Buildings: Zeichnungen Grosser Bauten, Birkhäuser Verlag, 1983.

Architecture and Nature. The Work of Alfred Caldwell. Architektur und Natur. Das Werk Alfred Caldwells, Birkhäuser Verlag, 1983.

Myron Goldsmith: Buildings and Concepts, Rizzoli, 1987.

Gene Summers: Art / Architecture, Birkhäuser Verlag, 2003.

“Helmut Jahn: Kunst der Konstruktion”

Airports. (Englisch/Deutsch), Birkhäuser Verlag, 1991. (als Herausgeber)

Helmut Jahn. Transparency / Transparenz, Birkhäuser Verlag, 1996. (als Herausgeber)

Helmut Jahn: Architecture Engineering, Birkhäuser Verlag, 2002. (mit Helmut Jahn, Matthias Schuler, Werner Sobek)

Helmut Jahn – Bayer Konzernzentrale. Headquarters, Birkhäuser Verlag, 2003. (mit Helmut Jahn, Matthias Schuler, Werner Sobek)

Post Tower: Helmut Jahn, Birkhäuser Verlag, 2003. (mit Helmut Jahn, Matthias Schuler, Werner Sobek)

State Street Village: Illinois Institute of Technology, Flash-Press, 2004. (mit Helmut Jahn, Lynn Becker)

Chicago Architecture. Holabird a. Root 1880 – 1992. Englisch / Deutsch, Birkhäuser Verlag, 1992.

Powell/Kleinschmidt  – Interior Architecture, Birkhäuser Verlag, 2001.

„Bücher zur Volksarchitektur“

Strukturale Architektur aus Osteuropa, Zbinden, 1975.

Der Fels ist mein Haus.The rock is my home, Wema-Verlag, 1976.

Die Bauernhäuser des Kantons Tessin, Ex Libris Zürich, 1976.

Schweizer Holzbrücken, Birkhäuser Verlag, 1982.

Bauernhaus der Schweiz. Eine Sammlung der schönsten ländlichen Bauten, Birkhäuser Verlag, 1983.

Atrium: Lichthöfe seit fünf Jahrtausenden, Wepf, 1985 & 2004.

Tomsk. Textur in Holz, Birkhäuser Verlag, 1993.

Innen-Hof in Marrakesch / Courtyards in Marrakech: Islamische Geschichte als lebendige Gegenwart, Birkhäuser Architektur, 2004.

Im Garten Isfahan: Islamische Architektur vom 16. bis 18. Jahrhundert, Niggli, 2009.

„Bücher über Meisterarchitekten“

Alvar Aalto als Designer, Deutsche Verlags-Anstalt, 1982.

Santiago Calatrava. Ingenieur-Architektur /Engineering Architecture, Birkhäuser Verlag, 1988 & 1990.

Richard Meier. Building for Art /Bauen für die Kunst, Birkhäuser Verlag, 1990.

Richard Meier, Details, Birkhäuser Verlag, 1996.

Norman Foster. Sketches, Birkhäuser Verlag, 1991.

Norman Foster – Sketch Book. Engl. /Dt., Birkhäuser Verlag, 1993.

Transformation – Livio Vacchini, Birkhäuser Verlag, 1994.

Light-Tech. Ausblick auf eine leichte Architektur. Englisch / Deutsch: Towards a Light Architecture, Birkhäuser Verlag, 1995.

Renzo Piano – Fondation Beyeler, Birkhäuser Basel, 1998. (mit Markus Bruderlin, Roman Hollenstein)

Renzo Piano – Centre Kanak: Cultural Centre of Kanak People, Birkhäuser Verlag, 2002.

Zentrum Paul Klee Renzo Piano. Archimorphose, Reinhardt Friedrich, 2005.

Werner Sobek. Ingenieurkunst: Art of Engineering, Birkhäuser Verlag, 1990.

Tadao Ando, Museum der Weltkulturen im Rhein, Vice Versa, 1999. (mit Steffen Barth)

Tadao Ando: Architektur der Stille. Architecture of Silence: Architecture of Serenity – Naoshima Contemporary Art Museum, Birkhäuser Verlag, 2001.

Tadao Ando – The Pulitzer Foundation for the Arts, Birkhäuser Verlag, 2001-02. (nicht ausgeführt)

Tadao Ando. Nähe des Fernen /The Nearness of the Distant, Niggli, 2005.

Tadao Ando – Bauen in die Erde / Sunken Courts, Niggli, 2007.

Kurt Brägger. Gartengestaltung – Landscape Design: Zoo Basel 1953, Reinhardt Friedrich, 2002. (mit Peter Studer)

Natur im Gebauten: Rudolf Steiner in Dornach, Birkhäuser Architektur, 2002.

Eduardo Souto de Moura: Stein Element Stone, Birkhäuser Architektur, 2003.

Weishaupt – Theo Hotz, Niggli, 2004.

“Geistige Prinzipien im Kunstschaffen”

Habit – Habitat. Christa de Carouge, Lars Müller Verlag, 2000.

Geist im Holz /Spirit in wood: Das Werk von Wilhelm Münger. Dt. /Engl., Reinhardt Friedrich, 2004.

“Auch ein Möbel wird gebaut”

Element – System – Möbel. Wege von der Architektur zum Design, Deutsche Verlags-Anstalt, 1984.

Architektur im Möbel. Vom Altertum zur Gegenwart, Waser, 1985.

Joint and Connection /Fügen und Verbinden. Ideas in furniture design and their background /Möbelentwicklungen und ihre Voraussetzungen, Birkhäuser Verlag, 1992.

Basler Architektur-Vorträge, 1980-2003.

EIGENES BAUSCHAFFEN

1960   Kletterlabyrinth in Akazienholz für Kindergarten

1960 – 1967   Friedhofsanlage Bromhübel in Arlesheim (BL)

1962 – 1963   Demontabler Ausstellungspavillon für die CIBA-Photochemie in Basel in Sechseckraster

1963 – 1967   Pavillonanlage Kinderheim Müllheim (DE)

1963 – 1972   Kinderheim Tüllinger Höhe Lörrach (DE)

1964   Möbelausstellung in Form einer Wohnungseinrichtung für die Expo 64

1966   Kindergarten für die Christoph Merian Stiftung in Basel (Kooperation mit Helen Blaser)

1967   Kirchgemeindehaus mit Pfarrwohnung in Neuenburg (DE)

1968 – 1969   Wohnhaus in Bottmingen (BL) mit Stahlskelett (Corten)

1970 – 1971   Lagerhalle in Raumfachwerk mit Büro J. Lüber in Märkt (DE)

1972 – 1973   Drei Wohnhäuser in Holzskelett (Sechseckraster) in Biel-Benken (BL)

1973   Gleicher Haustypus in Holzskelett Berner Jura (JU)

1974   Drias-Element-Bausystem aus Container Norm (Provisorien und Dauerkonstruktion)

1976   Bodenbelag Barfüsserplatz in Basel, Rhomben in Kopfsteinpflaster

1976 – 1977   Casa Ascona (TI) Renovation mit Pergolaanbau

1986   Kindergarten in Holzskelett (Sechseckraster) in Bottmingen (BL)

1993   Wohnhaus Geisendorf in Esslingen (DE), freier Grundriss, Dach Fischbauchfachträger (Vorprojekt)